Liquiditätsmanagement - flowpilot, der Liquiditätsplaner
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Praxis-Tipp für Startups und Gründer: Finanzplanung und Businessplan erstellen

David Städter
Sie wollen ein Unternehmen gründen und eine eigene Geschäftsidee verwirklichen? Neben einer zündenden Geschäftsidee und einer Menge Gründergeist brauchen Sie für Ihre Businessplanung auch eine Menge Finanzwissen! In diesem Artikel lesen Sie, worauf Sie achten müssen und was alles dazu gehört, damit Sie als Gründer eine solide Finanzplanung aufstellen können.

Der Finanzplan

Der Finanzplan beleuchtet die Finanzen des geplanten Unternehmens in Form von vier Einzelplänen:

  1. Kapitalbedarfsplan: Wie viel (Anfangs)kapital benötigt das Unternehmen, um mit der Geschäftstätigkeit zu beginnen?
  2. Finanzierungsplan: Woher kommt das Geld für den Start des Unternehmens?
  3. Rentabilitätsvorschau: Mit welcher Umsatz- und Kosten-Entwicklung rechnen Sie? Macht das Unternehmen von Anfang an Gewinn? Oder wann wird die Gewinnzone erreicht?
  4. Liquiditätsplan: Wie entwickelt sich der Geldbestand des Unternehmens und wie kann sichergestellt werden, dass alle nötigen Ausgaben geleistet werden können.

1. Der Kapitalbedarfsplan

Hier definieren Sie, wie hoch der Kapitalbedarf zum Startzeitpunkt der Gründung sein muss, um beispielsweise folgende Kosten zu decken:

  • Gründungskosten, z. B. für Gebühren für Anmeldungen, Eintragungen bei Behörden und Notaren
  • Investitionskosten: Hierunter fallen Ausgaben für Büro- oder Ladenausstattung, Investitionen in Hard- und Software sowie in Maschinen und sonstige Anschaffungen, die ins Anlagevermögen eingehen. Auch Ausgaben für den erstmaligen Material- und Wareneinkauf (z. B. wenn Sie einen Online-Shop betreiben) sollten hier aufgeführt werden werden.

  • Kosten in der Anlaufphase: Bereits bevor Ihr junges Unternehmen den ersten Euro Umsatz macht, fallen Kosten an. Das können Ausgaben für den privaten Lebensunterhalt oder Aufwände für Werbung und Marketing sein. 

Während später in der Rentabilitätsvorschau die Ausgaben und Einnahmen im laufenden Geschäftsbetrieb betrachtet werden, werden hier die Kosten vor der Aufnahme der Geschäftstätigkeit aufgelistet.

Die Kunst beim Kapitalbedarfsplan ist, realistisch zu planen. Manche Kosten lassen sich relativ exakt schätzen, andere eher nur ungefähr. Außerdem ist es wichtig, die Länge der Anlaufphase richtig einzuschätzen. Denn je nach Geschäftsmodell und individueller Situation kann die Anlaufphase wenige Wochen oder mehrere Monate betragen. Planen Sie hier zu wenig Zeit ein, dann erhöht sich der Zeitdruck, Umsatz zu generieren. Wird die Anlaufphase dagegen sehr lange angesetzt, dann steigen die Kosten in der Anlaufphase und potenzielle Geldgeber bewerten die Gründungsidee eventuell als zu aufwändig.

2. Der Finanzierungsplan

Im Finanzierungsplan wird geplant, wie viel Geld aus welchen Quellen für die Gründung des Unternehmens bereitgestellt werden muss. Dabei gibt es ganz unterschiedliche Geldquellen.

  • Eigenkapital: Sie haben selbst Ersparnisse oder werden von Freunden und Verwandten finanziell unterstützt? Dieses Eigenkapital kann ein wichtiger Grundstein für die Unternehmensgründung sein.
  • Kredite und Finanzierungen: Hierunter fallen Bankkredite oder Finanzierungen von anderen Geldgebern. Dieses Kapital Geld muss in der Regel verzinst und nach einem festgelegten Zins- und Tilgungsplan zurückgezahlt werden.
  • Investoren: Gerade für Startups hat sich eine vielfältige Investoren-Landschaft entwickelt. Egal ob Crowd-Funding oder Venture Capital – es gibt unzählige Möglichkeiten, Geldgeber mit ins Boot zu holen. Selbstverständlich handeln Investoren aber nicht uneigennützig. Je nach Summe, Geschäftsmodell, Unternehmensform und Verhandlungsgeschick erhalten Investoren einen Anteil am Unternehmen. Damit tragen sie auch einen gewissen Teil des Geschäftsrisikos, können aber auch Unternehmensentscheidungen in Zukunft mitbestimmen.
  • Fördermittel: Egal ob Sie eine Craftbeer-Brauerei im Rheinland oder ein Software Startup in Berlin gründen, es gibt für fast jedes neues Unternehmen die Möglichkeit, Fördermittel zu erhalten. Es gibt Fördermittel-Programme auf kommunaler, Landes- und Bundesebene und von ganz unterschiedlichen Geldgebern wie der KfW, den Investitionsbanken oder von privatwirtschaftlichen Initiativen.

Der Finanzierungsplan ist von zentraler Bedeutung, wenn Sie Geld von Banken oder Investoren benötigen. Denn Geldgeber wollen genau wissen, ob Ihre Geldquellen solide sind und ob das Kapital wirklich ausreicht, um den Kapitalbedarf zu decken. Andererseits dient der Finanzierungsplan auch als Gesprächs- und Verhandlungsgrundlage mit Banken und Investoren. Wenn Ihre Geschäftsidee attraktiv und der Kapitalbedarfsplan realistisch sind, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Sie den erhofften Kredit oder die Zusage von Investoren auch tatsächlich bekommen.

3. Die Rentabilitätsvorschau

Die Rentabilitätsvorschau ist ein Blick in die finanzielle Zukunft der Geschäftstätigkeit des jungen Unternehmens und sagt voraus, wie sich das Verhältnis von Kosten und Umsatz mit der Zeit entwickeln kann. Deshalb besteht die Rentabilitätsvorschau aus zwei Komponenten

  • Umsatzplan
    Im Umsatzplan legen Sie dar, wie sich der Umsatz Ihrer Firma entwickelt. Wie hoch wird der Absatz Ihrer Produkte sein? Und wie wird sich der Umsatz entwickeln? Hier sollten Sie einerseits von anfänglich realistischen Zahlen ausgehen aber natürlich auch einplanen, dass der Umsatz im Laufe der Zeit steigt. Dies kann man beispielsweise durch eine prozentuale Steigerung je Planungsmonat simulieren.

  • Kostenplan
    Er umfasst alle laufenden Kosten, die in einem Unternehmen anfallen. Dazu gehören z. B. die Laden- oder Büromiete, Personalkosten oder die Kosten für den Materialeinkauf. Hierbei gilt es zu beachten, dass manche Kosten im Laufe der Zeit konstant bleiben, andere aber mit steigendem Umsatz auch steigen werden.

Berechnung der Rentabilität
So wie ein Unternehmen im laufenden Betrieb in der Betriebswirtschaftlichen Auswertung regelmäßig sieht, wie sich Umsatz, Kosten und damit Gewinn bzw. Verlust entwickeln, so stellt die Rentabilitätsvorschau eine Prognose über genau jene Kennzahlen dar.

Rentabilität = Umsatz – Kosten

Ist die Rentabilität positiv, so macht das Unternehmen aus seiner laufenden Geschäftstätigkeit heraus Gewinn. Dies wird bei Startups und Gründern am Anfang oft nicht der Fall sein. Realistisch ist vielmehr, dass das Unternehmen erst im Laufe der Zeit seinen Umsatz so steigern kann, dass alle laufenden Kosten gedeckt und Gewinn erwirtschaftet werden kann. Wie lange es dauert, bis dieser „Break-Even“ erreicht wird, hängt vom Geschäftsmodell und den individuellen Geschäftserwartungen ab.

Wichtig ist, dass bis zum Erreichen der Gewinnzone genug finanzielle Reserven vorhanden sind. Denn zu den Kosten der Anlaufphase addieren sich die Verluste aus dem laufenden Betrieb. Dieser finanzielle Puffer muss vom Finanzierungsplan abgedeckt werden.

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